An alle, die dabei waren: Großes Dankeschön! Und unabhängig davon, ob du mit von der Partie warst oder nicht — hier ’n paar fette Einsichten, die unsere Teilnehmer aus dem Wochenende mitgenommen haben: 1. Stell dich deiner Angst, und dich befällt ganz plötzlich eine neue Energie und Motivation Ich glaube, diese Einsicht kam von Jan. Als wir auf der Straße unterwegs waren, gab’s eine Aufgabe, vor der er wirklich Angst gehabt hat. Er hat sie dann erstmal vor sich hergeschoben, und hat gemerkt, dass er eigentlich nur halb bei der Sache ist. Dann irgendwann hat er sich einen Ruck gegeben. Er hat die Aufgabe gemacht. Sie ging in die Hose. ABER… es war längst nicht so schlimm und dramatisch, wie ihm seine Angst das vorher vorgegaukelt hatte. Er konnte sogar drüber lachen. Und von dem Moment an hat Jan gemerkt, wie er plötzlich mehr Energie hatte, und eine ganz andere Ausstrahlung auf Frauen gehabt hat. Er konnte jetzt dasselbe zu einer Frau sagen, wie eine halbe Stunde vorher — aber die Reaktion war plötzlich ganz anders. Viel wärmer, viel interessierter, und viel „flirtiger“. 2. Angst muss nicht bekämpft werden Die Einsicht kam von Markus: Was Männer oft versuchen, ist Angst zu vermeiden (Pickup, NLP, manipulative Strategien…), oder Angst zu unterdrücken (Machogehabe, „Bad Boy“, Playertum). Aber wenn du wegrennst vor deiner Angst, wird sie nur stärker. Wenn du ein Gefühl hast, dann lauf nicht davor weg. Sondern lass es da sein. Beobachte es. Erkenne an, dass es da ist. Indem du das tust, löst es sich von dir. Es wird zu einem Objekt „da draußen“, und du bist nur noch...
Schüchterne Kerle beneiden die „Checker“: Die Kerle, die Frauen reihenweise rumkriegen, und die damit prahlen, mit wie vielen Frauen sie schon in der Kiste waren. Aber der Checker und das Müttersöhnchen, die beiden sind psychologisch gesehen auf genau derselben Entwicklungsstufe. In ihrer Entwicklung als Mann stecken sie beide fest. Ich weiß noch, wie ich als unerfahrener Kerl damals mit einem Bekannten gesprochen habe. Ich habe ihn gefragt, mit wie viel Frauen er schon im Bett war. Er hat zu mir gesagt: „Ich hab‘ die 1.000 geknackt als ich 20 war.“ Ich habe keine Ahnung, ob er übertrieben hat. Nach dem, was ich von ihm und seinem Leben wusste, habe ich es ihm geglaubt. Und völlig egal, ob’s nun wirklich 1.000 waren oder vielleicht nur 200: Es hat mich echt neidisch gemacht. (Ich weiß noch, wie ich gedacht habe: „1.000 Frauen? Mein Gott, ich weiß nicht, ob ich mit so vielen Frauen überhaupt GEREDET habe in meinem Leben…“.) Es ist leicht, sich von solchen Leuten beeindrucken zu lassen. Und es ist leicht, zu glauben: „Wenn ich nur erst mit so vielen Frauen schlafe, dann werde ich wirklich frei sein, mich wie ein echter Mann fühlen, und nie wieder Probleme haben im Leben.“ Das ist der Gedanke, der Nette Jungs Pickup-E-Books kaufen lässt. Wenn du nur erst den Trick raus hättest, wie du Frauen dazu bringst, dass sie dich wollen, dann wäre dein Leben gerettet… dann wärst du wirklich „angekommen“. Und der Gedanke ist eine große FETTE Lüge. Denn Frauen hinterher zu jagen, oder zu lernen, welche Köpfe du wann drücken musst, damit du von Mädels kriegst was du willst —...
Was haben Frauen eigentlich gegen „nette Kerle“? Ich meine, wenn du „nett“ bist, ist das denn nicht… nett? Das Problem am „netten Kerl“ ist, dass er nur eine Hälfte von sich selber lebt. Deshalb sehen die Frauen ihn auch nicht als „ganzen Mann“. Das Ganze passiert so hier: Als Kind bist du abhängig von deinen Eltern. Schutz und Wärme und Essen und Trinken und Liebe… all diese Sachen braucht dein Organismus zum Überleben. Deine Eltern sind die einzige Quelle dafür. Das heißt, die größte Angst, die du als Kind hast, ist dass deine Eltern aufhören könnten, dich zu mögen. Du achtest deshalb sehr genau darauf, was Mama und Papa an dir gut finden, und was nicht — und dann fängst du an, dich danach zu richten. Sachen, die Mama und Papa gut finden, machst du immer öfter und toller und lauter. Und Sachen, die Mama und Papa nicht mögen, fängst du an zu verstecken. Dasselbe Spiel wiederholt sich später mit Erziehern, Lehrern und Freunden. Was angenommen wird, verstärkst du. Und was abgelehnt wird, unterdrückst du. Die Folge ist eine Spaltung: Es gibt jetzt das „öffentliche Ich“ (das du nach außen zeigst), und es gibt das „geheime Ich“ (das du vor Anderen versteckst, vor dem du dich schämst, und das du womöglich nichtmal dir selber eingestehst). Je älter du wirst, umso mehr sammelt sich in deinem „geheimen Ich“ an: Dein Mut. Deine Selbstbestimmung. Deine Wut. Deine Frechheit. Dein Lebensdrang. Deine Risikobereitschaft. Deine Triebhaftigkeit. Dein Körpergefühl. Deine Fähigkeit ohne Beklemmung zu tanzen. Dein Witz und dein Humor. Deine Sexualität. Und, und, und… Der Dichter Robert Bly nennt das Ganze auch „den...
Gastbeitrag von Dr. Nicco Krezdorn FRAGE: Ist mit radikaler Ehrlichkeit gemeint, dass man sagt, was man denkt, oder dass man ehrlich antwortet, wenn man gefragt wird? ANTWORT: Eine gute, häufige Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt. In erster Linie heißt Radikale Ehrlichkeit, Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Das ist ein längerer, durchaus anstrengender Prozess. es geht nicht darum ungefragt jeden Gedanken auszusprechen, sondern ehrlich von dem was in dir vorgeht zu berichten. Im Positiven wie im Negativen. Am häufigsten verbreitet ist das „Zurückhalten“ von etwas, um andere nicht zu verletzten – wenn man sich das ehrlich anschaut, möchte man den anderen nicht verletzen, damit der dann nicht auf einen sauer ist und man sich deswegen schlecht fühlt. Es geht also selten wirklich um den anderen, sondern meistens um einen selbst. Das ist jetzt nur angekratzt, das auszuführen, würde den Rahmen hier sprengen. Wenn es etwas in diesem Bereich gibt über das du konkret sprechen möchtest, kann ich dir einmalig eine kostenlose 25minütige Strategiesitzung anbieten, da ich zeitlich ziemlich eingebunden bin. Bei Interesse schick mir ’ne E-Mail an coaching@inspiriertblog.com. Um dir noch etwas konkretes an die Hand zu geben: Der erste und für mich wichtigste Schritt in dem Prozess des Ehrlichwerdens/Ehrlichseins, ist das 1-Stunden-Interview. Setz dich mit einer Person, der du dich voll und ganz öffnen möchtest und bei der du dich das traust (meistens Freunde besser) zusammen hin, nehmt euch 1 1/2h Zeit. Nimm das Gespräch auf, zumindest auf Audio, idealerweise auf Video Stell dir einen Timer auf 60 minuten Erzähle deinem Freund deine Lebensgeschichte von Anfang an Erzähle ALLES, alles wofür du dich geschämt hast, was dir peinlich, was du...
Du bist ’ner ganze Menge von Menschen ziemlich weit voraus glaube ich… Die Welt wird nämlich gerade von einer riesigen Welle überrollt: Eine zunehmende VERKOPFUNG und VERFLACHUNG des Lebens. Die Japaner waren wahrscheinlich die ersten, die von dieser Welle betroffen waren. Japan ist ein kleines Land mit vielen Menschen. Es ist kein Platz für Kinder zum Fußballspielen, oder zum Hütten bauen im Wald. Die Japaner waren deshalb die ersten, die sich auf digitale Unterhaltungselektronik gestürzt haben (jap, es hat ’nen Grund warum Namen wie „Sony“ oder „Tamagotchi“ gerade aus Japan kommen). Das Schöne an einem Kind, das mit Unterhaltungselektronik spielt anstatt draußen: Es nimmt nicht so viel Platz weg. Es begnügt sich mit zwei Dimensionen anstatt mit drei. Was das Kind nicht merkt: Die dritte Dimension (die „Tiefe“ im Leben) ist nicht das einzige, was ihm geraubt worden ist. Sondern daneben auch sämtliche Sinne, mit der einzigen Ausnahme von Sehen und Hören. Wenn du vor ’nem Bildschirm sitzt, sind das die einzigen zwei Sinne, die von dir gebraucht werden. Alle anderen Sinne — Riechen, Schmecken, Fühlen — liegen brach. Und du weißt ja, was mit Dingen passiert, die man brach liegen lässt und nicht benutzt: Sie verkümmern. Das Resultat ist ein Mensch, der das Leben wahrnimmt wie auf einem Computerbildschirm. Es gibt keine Tiefe. Es gibt keine Sinneswahrnehmungen. Es gibt keine Berührung. Es gibt nur Sehen, Denken, und Knöpfedrücken. (Die Japaner sind übrigens ebenso Vorreiter auf dem Gebiet der Masturbationsspielzeuge für Single-Männer. Es ist eben einfacher und „rationaler“, sich ein vorbefeuchtetes Gummi- Ei zu kaufen, das man hinterher einfach wegschmeißt, als sich auf so etwas kompliziertes und unberechenbares einzulassen...