Klammerst du manchmal, wenn du einer Frau begegnet bist, die dir gefällt?

Dieses Gefühl, plötzlich an nichts anderes denken zu können… und die innere Stimme die sagt, „Mit ihr MUSS es unbedingt klappen“.

Das setzt einen Mann furchtbar unter Druck.

Kein Wunder, wenn man da verklemmt ist! Kein Wunder, wenn du dich vor ihr plötzlich ganz anders benimmst, als du es eigentlich tun willst.

Du kannst eben unter Druck nicht einfach „du selbst“ sein.

Der Hauptgrund, warum Männer in diese Situationen rutschen, ist ganz einfach:

Sie begegnen viel zu wenig Frauen.

Das ist ein interessantes Phänomen:

In jeder Umgebung, in der du dich in deinem Leben aufhältst, findest du maximal eine „Nummer 1“.

Wenn du an der Uni bist, gibt es womöglich dieses „eine Mädel“, auf das du ein Auge geworfen hast.

Wenn du in der Schule bist, hast du womöglich deine Nummer 1 aus der Schule — entweder aus deiner eigenen Klasse, oder aus einer anderen Klasse.

Und wenn du arbeitest, gibt’s vielleicht „die eine Kollegin“, bei der du dir Hoffnungen machst.

Und wenn es immer nur „die Eine“ gibt, die du interessant findest, NATÜRLICH tanzt du dann um den heißen Brei herum. NATÜRLICH bist du dann super-vorsichtig. Denn du hast ja viel zu verlieren! Stell dir vor, du würdest sie fragen, und sie sagt nein. Dann hättest du gar nichts mehr. All deine Chancen für Liebe und weibliche Zuneigung hattest du in ihr gesehen. Und damit hängt alles an ihr. Sagt sie nein, hast du das alles verloren.

Natürlich willst du das nicht… und das Ergebnis ist PROKRASTINATION:

Du fantasierst lieber, anstatt was zu machen.

Du verschwendest Zeit und Energie mit „Was wäre wenn“-Gedanken.

Und du machst keine klaren Ansagen, und verwirrst damit die Frau.

Dein „vorsichtiges“ Verhalten macht deine Chancen meist also nichtmal besser, sondern schlechter.

Was also ist die Lösung?

Du musst mehr Frauen begegnen.

Und da sind wir wieder beim Thema Mutterkomplex:

Du kannst nicht mehr wie Mamas kleine Junge erwarten, dass das Leben dir „die Richtige“ schon vorsetzen wird, ohne dass du irgendeinen Aufwand machen müsstest. Wenn dein Leben nur aus Arbeit und aus Fitnessstudio besteht, kannst du nicht erwarten, dass „die Richtige“ jetzt also unter deinen Arbeitskolleginnen oder unter den Gästen des Fitnessstudios dabei sein muss. Das wäre lächerlich. Du würdest damit praktisch sagen: „Es gibt 3,5 Milliarden Frauen auf der Welt – 4,17 Millionen davon in Deutschland – aber ICH werde nur diejenigen in Betracht ziehen, die mir der Arbeitsplatz oder das Fitnessstudio vorsetzt.“ Das ist ein sehr kindischer Gedanke.

Sicher:

Du hast keine Kontrolle darüber, welche Frau dir wann begegnet.

Aber du hast sehr wohl Kontrolle darüber, an welchen Orten du deine Zeit verbringst.

Und diese Kontrolle solltest du auch nutzen.

Im Moment gehst du wahrscheinlich einkaufen wo’s am billigsten ist, nimmst den Weg von der Arbeit der am kürzesten ist, und machst sonst wenig in deinem Leben, was nicht direkt notwendig ist.

Das ist sehr rational. So sind wir Kerle eben, und das ist auch gut so.

Aber einen Faktor hast du dabei womöglich außer Acht gelassen.

Frag dich selbst:

„Auf welchen Typ von Frau stehe ich? Welcher Typ von Frau interessiert mich? An was für Orten halten sich solche Frauen auf? Wo gehen die einkaufen? Was für Hobbies, Interessen und Berufe haben die? In welchen Geschäften stöbern sie? Wohin gehen diese Frauen, wenn sie abends weggehen? In welchem Stadtteil leben sie? In welchen Bistros und Restaurants essen sie?“ Und so weiter.

Und dann pass deinen Lifestyle entsprechend an.

Ich sage nicht, dass du dich in einem Handballclub anmelden sollst, obwohl du Handball hasst — bloß weil du auf sportliche Frauen stehst. Sondern dein Job ist, Orte zu finden, wo deine Interessen und die Interessen deiner „Zielgruppe“ sich berühren.

Ich z.B. mag keine Sportclubs — aber ich gehe gerne im Biomarkt einkaufen. Du musst ja nichtmal alles dort holen, wenn’s dir zu teuer ist. Der Punkt ist nur, solche Orte irgendwie in dein Leben zu integrieren.

Ein etwas extremeres Beispiel:

Mir war aufgefallen, dass ich wirklich bösen NEID empfunden habe für Typen, die als Fotografen arbeiten und dann mit den süßesten Models allein irgendwo raus fahren und sie halbnackt am Strand oder vor irgendwelchen Ruinen fotografieren. Und Neid ist immer ein guter Wegweiser. Neid zeigt immer auf das, was man sich selbst nicht traut auszuleben.

Ich hab‘ mir also ’ne Kamera gekauft, habe ein paar Bücher über Fotografie gelesen und ein paar Onlinekurse gemacht (z.B. von Phil, steeletraining.com), und dann bin ich nach Los Angeles geflogen und habe dieses Bedürfnis ausgelebt.

Ich wollte eh für ein paar Monate „raus“ hier, und da habe ich die zwei Dinge kombiniert. Also bitte nicht sagen, „Ja, aber dafür braucht man so viel Geld“. Das Geld ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, einen Weg zu finden, wie du das in dein Leben integrieren kannst, was du eh schon immer machen wolltest — und bei dem du gewissermaßen nebenher die Art von Frauen triffst, die dich reizen. Man hätte dasselbe auch hier in Deutschland machen können. Oder an einem Ort, der weniger Geld verschlingt als L.A. Eine Bekannte von mir hat sich z.B. über ein paar Nebenjobs das Geld für zwei Flugtickets nach Thailand verdient, und dann war sie erstmal weg für ein paar Monate. Solche Sachen sind oft machbar, und es sind oft die Dinge im Leben, auf die man später zurück schaut, und die einen mit enorm viel Einsicht und Lebenserfahrung bereichern.

Das war jetzt ein Beispiel ziemlich weit oben auf der Skala zwischen „banal“ und „radikal“.

Du kannst aber genauso bei deinem lokalen Toastmasters-Club als Gast vorbeischauen (google es)…

Der Punkt ist:

Wenn du den Mut hast, auch nur einem deiner unausgelebten Interessen zu folgen, und einen „Das hat mich schon immer interessiert“-Gedanken in konkrete Taten umsetzt, dann ergeben sich daraus Dinge.

Ich habe z.B. meinen inzwischen besten Freund Nicco bei Toastmasters kennengelernt. Und über Umwege hat mich diese Begegnung dann ein Jahr später mit meiner jetzigen Freundin zusammen geführt. Das alles hatte ich natürlich nicht erahnen können, als ich damals gegoogelt habe, wann und wo die nächste Toastmasters-Sitzung stattfindet, und dann einfach hingegangen bin und mich habe überraschen lassen.

Du brauchst nicht dasselbe machen wie ich.

Versteh nur das Prinzip dahinter — und dann frag dich, wie dieselbe Herangehensweise in deinem Leben aussehen würde. Frag dich, „Wenn’s für Leo dieses Toastmasters war — was könnte es dann für mich sein?“. Das ist Inspiration, statt Imitation.

Mach mehr aus deinem Leben als nur den Beruf, um Geld reinzubringen, und Unterhaltungselektronik, um Geld wieder auszugeben.

Folge deinen Interessen, und behalte dabei im Hinterkopf:

„Wie kann ich dieses Interesse damit koppeln, mich in Situationen zu bringen, in denen ich automatisch der Art von Menschen begegne, die mich interessieren.“

Du siehst, ich sage jetzt sogar „Menschen“ und nichtmal nur „Frauen“ — denn auch die richtigen Männerbekanntschaften können dich über Umwege auch mit den richtigen Frauen in Berührung bringen. Denk immer dran: Das Schicksal hat seinen ganz eigenen Humor. Und, wie Apple-Gründer Steve Jobs sagte:

„Man kann die Punkte nicht verbinden, wenn man sie vor sich hat. Die Verbindung ergibt sich erst im Nachhinein. Man muss also darauf vertrauen, dass sich die Punkte irgendwann einmal zusammenfügen. Man muss an etwas glauben – Intuition, Schicksal, Leben, Karma, was immer. Diese Haltung hat mich nie enttäuscht.“