„Frauen gegenüber muss man dominant auftreten, ansonsten opfert man seine Männlichkeit.“
Solches Gerede hört man in letzter Zeit häufiger unter Kerlen.
Ich sage:
B U L L S H I T .
Ja, es ist richtig, dass Frauen dominante Männer als erfrischende Abwechslung vom ewigen Weicheitum empfinden. Das heißt, wenn du ein Arschloch zu Frauen bist, dann hast du erstmal ihre Aufmerksamkeit. Gut möglich auch, dass du so zum Zuge kommst.
Eine langfristig erfolgreiche Strategie ist das aber meiner Meinung nach nicht. Da deine Attraktivität für die Frau darauf basiert, dass du sie auf Armlänge hältst, kannst du sie nie wirklich an dich heran lassen. Du musst immer die harte Schale aufrecht erhalten. Die Folge ist, dass du die Frau früher oder später verletzt. Dein Verhalten macht sie süchtig nach dir. Aber deine Nähe tut ihr nicht gut. Du bist wie Koks für den Junkie. Er weiß, dass es ihn zugrunde richtet, aber er kommt trotzdem nicht los davon.
Das ist was ich verstehe unter „Dominanz“.
Dominanz heißt, den Anderen zu unterwerfen. Das kann sexy sein, klar. Aber Basis für eine Beziehung? Eher nicht.
Ich glaube nicht, dass es Dominanz ist, die Frauen anzieht. Ich glaube, was Frauen anzieht ist BESTIMMTHEIT.
Nicht Dominanz, sondern Bestimmtheit
Bestimmtheit heißt, zu sich selbst zu stehen.
Bestimmtheit heißt, dass du sagst, was du willst.
Bestimmtheit heißt, dass du dich für deine Bedürfnisse und Wünsche und Gedanken nicht schämst, sondern diese ehrlich ausprichst – und dann auch Manns genug bist, die Reaktion zu empfangen.
Was den kleinen Jungen vom Mann unterscheidet ist ja gerade, dass er nie die Verantwortung tragen will. Er sagt nie, was er wirklich will. Sondern er versucht immer, sein Gegenüber dazu zu bringen, ihm zu geben, was er will — aber eben ohne, dass der Andere den Wunsch erkennen würde. Der kleine Junge hat furchtbare Angst, sich zu zeigen. Er erwartet, dass ein großes Donnerwetter losgeht, sobald er zu erkennen gibt, dass er etwas möchte. Und deshalb versteckt er sich hinter einer Fassade. Er will nie für etwas stehen, sondern immer unangreifbar bleiben. Er fragt immer, „Worauf hast DU denn Lust?“ — aber nur deshalb, weil er selber nicht verantwortlich sein will.
Sei nicht gewaltsam, sondern stark
Bestimmtheit heißt, Verantwortung zu übernehmen.
DAS ist Stärke.
Dominanz ist nicht dasselbe. Dominanz ist nicht Stärke, sondern Gewalt.
Wenn du aufhörst, Versteckspielchen zu spielen, und aussprichst was du haben möchtest, dann gewinnst du damit den Respekt einer Frau.
Nicht nur das, sondern dein Zu-dir-selber-Stehen wird sie wahrscheinlich sogar inspirieren. Denn wenn du dich hinstellst und ehrlich sagst, was du willst, dann wird auch sie sich trauen, ehrlich auszusprechen, was sie will.
Mit Bestimmtheit durchbrichst du all die albernen Machtspielchen, die Männer und Frauen sonst miteinander treiben.
Gib einer Frau Bestimmtheit, und du wirst Dinge wie Macht, Dominanz oder Gewalt nicht brauchen.
Mit Bestimmtheit erntest du immer den Respekt einer Frau. Ganz egal, ob sie dir nachher folgt oder nicht — du wirst ihr in Erinnerung bleiben.
Wichtiger noch:
Mit Bestimmtheit erntest du auch Respekt vor dir selbst. Du fühlst dich nicht mehr wie der kleine Junge, der etwas zu verstecken hat, oder der Konsequenzen von sich fernhalten müsste. Sondern du fühlst dich wie ein Mann, und du fühlst dich „echt“.
P.S. Für alle, die diesen authentischen Weg zu männlichem Selbstbewusstsein schätzen, gibt es das „Bewusst Mannsein“-Videoseminar.