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Schüchternheit überwinden

Geschrieben von Leonard Baumgardt am in Artikel

Hier ist eine andere der häufigst gestellten Fragen:

Wie komme ich über Schüchternheit hinweg? Wie besiege ich meine eigenen Gedanken? Wie besiege ich meine eigenen Gedanken, wenn mein Selbstbild eines ist, dass ich ein Kerl bin, der keine Frauen anspricht? Dass das nicht authentisch für mich ist, dass das nicht zu mir passt. Wenn ich dieses Selbstbild habe, wie komme ich darüber hinweg? Wie werde ich dieses verdammte Selbstbild los, dieses Begrenzen, dieses eingrenzende Selbstbild?

Die Antwort dazu ist, dass du im Moment dich darüber definierst, was du in der Vergangenheit gemacht hast. Aber das ist ja nicht, wer du bist. Du bist ja nicht das, was du in der Vergangenheit gemacht hast, weil das bedeuten würde, dass du dich nie weiterentwickeln kannst. Sondern was du wirklich bist, ist das ganze Potenzial, das in dir drin steckt. Solange du diese Fantasien hast, eine Frau anzusprechen oder eine schöne Frau kennenzulernen, oder sobald du den Gedanken hast, dass du irgendwo eine Frau siehst, und dir gefällt diese Frau, und du fühlst diesen Drang, Nähe zu ihr aufzubauen, dann ist auch das ein Teil von dir. Das ist auch, wer du bist. Und diesen Teil von dir hast du bist jetzt unterdrückt. Den unterdrückst du immer noch, wenn du schüchtern bist und dir einredest, „oh, das passt aber nicht mir.“ Nein: was du sagst ist, „oh, dieser Impuls, der in mir hochkommt, der passt nicht zu dem, was ich bis jetzt ausgelebt habe; also darf ich ihn auch jetzt nicht ausleben.“ Das ist vollkommener Quatsch, warum solltest du dich limitieren und dich einschränken durch das, was du in der Vergangenheit gemacht hast.

Das ist vollkommener Quatsch:

Die Vergangenheit ist nicht mehr hier. Die Vergangenheit ist nur noch eine Spur n deinem Kopf, die ist nur noch eine Erinnerung, die ist nirgendwo anders da, ist nur eine Geschichte in deinem Kopf. Wenn ich dir eins mit der Bratpfanne überhauen würde, und du würdest vergessen, wie du dich bis jetzt benommen hast, dann wärst du nur noch drauf angewiesen, auf deine Impulse zu hören. Dann würdest du nur herausfinden können, wer du wirklich bist, indem du auf deine eigenen Impulse hörst. Du wüsstest nicht, was gestern gewesen ist, du wüsstest nicht, was die letzten Jahre über gewesen ist. Du wüsstest nur, was für ein Impuls kommt in mir gerade hoch. Und der Impuls kann sein, „ oh, ich muss auf Toilette.“ Der Impuls kann sein, „oh, ich habe Hunger.“ Und der Impuls kann auch sein, „oh, die da drüben ist süß, zu der will ich mehr Nähe.“ Und alles was du tun musst, ist, auf diese Impuls zu hören. Beim Essen und zur Toilette gehen hast du damit kein Problem, das fällt dir relativ leicht. Und alles, worum es jetzt geht, ist, dass du dasselbe machst mit dem Impuls, eine Frau anzusprechen. Und mache dir keine Sorgen, du brauchst nicht großartig dein Selbstbild zu ändern usw. Du brauchst keine großen Übungen machen. Sondern alles, was du tun brauchst, ist, das nächste Mal, wenn dieser Impuls hochkommt, dass du es dann ausprobierst, einfach mal ausprobierst, auf den Impuls zu hören und ihn nicht zu unterdrücken. Wenn du das Gefühl hast, das funktioniert nicht, der Schritt ist mir zu groß, dann fange mit kleineren Impulsen an, die du bis jetzt immer unterdrückst.

Mein Kumpel Chris, der von der Methode 60, er hat diese Theorie von dem kleinen Unterdrücken oder dem kleinen Aufschieben. Damit meint er: Wenn du den Impuls hast, eine Frau ansprechen zu wollen, und du tust es aber nicht, dass das ein Ergebnis davon ist, dass du dir angewöhnt hast, deine eigenen Impulse zu unterdrücken. D. h. dass du das überall in deinem Leben machst mit den kleinen Dingen. Und dass du das jetzt nicht tust mit diesem großen Ding – eine Frau anzusprechen – ist dann nur die logische Konsequenz davon, dass du die ganze Zeit deine Impulse unterdrückst. Deswegen schlägt er vor, dass du bewusst darauf achtest: Immer, wenn du irgendeinen Impuls hast, egal, was dieser Impuls ist, ob dieser Impuls ist „oh, ich würde mich gerne strecken“, oder „ich würde gerne jetzt gerade etwas sagen, aber ich will die andere Person nicht unterbrechen“, oder du willst etwas essen oder willst etwas trinken, arbeitest gerade am Computer und merkst, „oh, ich habe eigentlich Durst“, aber du willst dich nicht unterbrechen, und du unterdrückst es auch wieder. Dass du in dem Augenblick merkst, „hey, Moment, ich habe gerade etwas unterdrückt; nein, ich stoppe und ich tue das, was gerade mein Impuls hochgebracht hat“, einfach nur, um dir anzugewöhnen, auf deine Impulse zu hören, und einfach nur, um dir selbst zu zeigen, dass du es wert bist, deinen eigenen Impulsen zu folgen.

Wenn du das mit den kleinen Dingen tust, wird es dir auch leichter fallen bei den größeren Dingen. Und wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen, dass es eigentlich keine kleinen und keine großen Dinge gibt, sondern das eine ist genauso wie das andere.

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leo’s wöchentlichem Newsletter.)

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