Leonard Baumgardt Lifestyle » Artikel

„Ich kann’s nicht mehr“: Beziehungen mit depressivem Partner

Geschrieben von Leonard Baumgardt am in Artikel

Leserfrage, von vielen Leuten gestellt: ich habe ein riesen Problem, wie meistert man eine Beziehung mit einem psychisch kranken bzw. depressiven Partner?

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ich habe nie einen psychisch kranken Partner gehabt, und ich halte mich sogar bewusst fern von diesen.

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich etwas gegen psychisch kranke Partner hätte. Ich habe nur die egoistische Einstellung, dass für mich Beziehungen dafür da sind, dass ich Freude habe am Leben. Ich verstehe total, dass gerade depressive Menschen Hilfe brauchen. Aber ich würde das – für mich gesehen – nicht innerhalb einer Beziehung machen. Ich würde mich nicht an jemanden ketten, binden, auf jemanden einlassen und jemanden zu meinem Lebensmittelpunkt machen, von dem ich weiß, dass er das Leben als etwas Schlechtes sieht, dass er in einem Geisteszustand ist, wo er den Eindruck hat, dass das Leben gegen ihn ist. Denn die Leute, mit denen du dich umgibst, mit denen du viel Zeit verbringst, die haben Einfluss auf dich – egal, ob du das willst oder nicht.

Das heißt, du kannst noch so clever sein und noch so viel Selbsthilfe-Literatur lesen und noch so viele Videos von mir gucken und denken, dass die Welt eigentlich ganz cool ist, aber wenn du viel Zeit mit so jemanden verbringst, wird er ein Teil von dir, und ein Teil seines Denkens wird in dich übergehen. Deswegen halte ich mich persönlich fern von solchen Menschen. Wenn du so jemandem helfen willst: Hey, das ist eine edle Sache, finde ich toll. Ich persönlich kann dazu nichts sagen, weil ich so jemanden nicht in meinem Freundeskreis habe.

Meine Empfehlung wäre:

Wenn das Ganze für dich problematisch ist, wenn sich das Ganze nicht gut anfühlt für dich, wenn das Ganze keine Lösung ist für dich, wenn das Ganze keine Freude in dein Leben bringt, sondern mehr eine Baustelle ist, wo du das Gefühl hast, dass du dran arbeiten musst, und dass es schwierig ist, dass es sich nicht gut anfühlt, dass du quasi nur aus Pflichtgefühl mit der Person zusammen bist oder aus schlechtem Gewissen, die Person „zu verlassen“, dann bist du sowieso aus den falschen Gründen mit der Person zusammen.

Ich sage sage „verlassen“ in Anführungszeichen, denn:

Du bist nicht Eigentum dieser anderen Person. Du schuldest der anderen Person nichts. Und auch das bedeutet wieder nicht, dass du der Person nicht helfen sollst. Es bedeutet nur, dass es vollkommen okay ist, wenn du keine feste Beziehung mit einem solchen Menschen lebst, wenn dich diese Beziehung nicht wirklich ehrlich, authentisch glücklich macht von innen. Und das scheint nicht der Fall zu sein. Um mit jemand zusammen zu sein, der dich nicht glücklich macht, und wo du das Zusammensein nicht genießt, damit tust du der anderen Person keinen Gefallen. Sondern ganz im Gegenteil: die andere Person merkt, dass du mit ihr zusammen bist nur aus Mitleid, und dass es dich eigentlich unglücklich macht.

Das heißt damit fühlt sich die andere Person noch depressiver, weil sie genau merkt, dass sie nicht nur ihr Leben miserabler macht, sondern auch noch deines. Das heißt Helfen ist die eine Sache, aber das kannst du auch als Freund, auf freundschaftlicher Basis machen. Und da kannst du es wahrscheinlich viel besser machen als innerhalb einer Beziehung. Auf jeden Fall: wenn sich die Beziehung nicht richtig anfühlt für dich, wenn du unglücklich bist damit, wenn sie keine Freude in dein Leben rein bringt, dann ist es keine Liebe, was da zwischen euch existiert – dann ist es in dem Sinne auch keine Beziehung. Das heißt auf jeden Fall wäre mein Rat hier, sich aus einer solchen Beziehung zu lösen, diese Beziehung nicht als Beziehung fortzuführen, sondern dafür zu sorgen, dass man dem anderen zwar hilft, den anderen unterstützt, aber auf freundschaftlicher Basis und gleichzeitig für sich eine Quelle oder einen Partner sucht, mit dem man sich versteht und wo man Freude mit einander hat.

Denn solange du das nicht hast – solange du nicht Freude in deinem eigenen Leben hast – dann hast du auch nichts, was du jemand anderem geben kannst, womit du jemand anderem helfen kannst. Das heißt am Ende hilfst du deinem depressiven Partner damit, wenn du dich zu allererst um deine eigene Glückseligkeit kümmerst. Das ist nicht egoistisch. Oder doch, es ist egoistisch – aber nicht auf böse Art egoistisch. Es ist nicht so, dass du dem Anderen damit etwas wegnimmst, sondern im Gegenteil: Du schaffst damit ein Asset, einen Wertgegenstand. Du baust damit etwas auf, nämlich Glückseligkeit in dir selber und Energie und Freude und Liebe für das Leben, was du dann mit ihm teilen kannst, und wo du dann ihm etwas davon abgeben und ihn damit inspirieren kannst. Aber dazu bist du nicht in der Lage, wenn du dein Leben im Augenblick auf Pause stellst für diese andere Person und selber unglücklich wirst. Dann sind es nämlich zwei Leute, die depressiv sind.

Ich hoffe, die Antwort hilft allen Leuten, die diese Frage gestellt haben.

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leo’s wöchentlichem Newsletter.)

Wie wichtig ist das Aussehen?

Geschrieben von Leonard Baumgardt am in Artikel

Eine der meistgefragten Leserfragen ist, wie wichtig ist das Aussehen. Und die Frage geht ungefähr so: Wenn eine Frau eine Vorstellung hat von einem Traummann – wie ihr Traummann aussieht, und dieser Traummann ist z. B. groß und hat dunkle Haare, und jetzt bin ich aber klein und habe helle Haare, dann habe ich ja überhaupt keine Chance bei ihr. In dem Moment, wo ich auf sie zukomme, falle ich dann ja bereits raus. Wie soll ich damit umgehen? Was kann ich noch dagegen tun? Hilft mir da überhaupt irgendwas? Kann ich da überhaupt etwas an mir verändern, oder stehe ich damit jetzt blöd da?

Die Antwort darauf ist: Das Aussehen ist nicht so wichtig, wie du denkst. Okay, das Aussehen ist ein Filterkriterium, was dich rausschmeißen kann, wenn es dir an der Hygiene mangelt, wenn du eklig bist. Dann kannst du damit rausfliegen. Aber generell geht es bei Anziehung nicht darum, ob du irgendeinem Idealbild entsprichst. Da neigen wir Männer vielleicht noch etwas mehr dazu, so zu denken, weil wir dauernd bombardiert werden durch visuelle Stimulation. Weil wir Männer mehr visuell sind und mehr darauf achten, wie eine Frau aussieht. Aber worauf eine Frau vielmehr achtet, ist, was deine innere Einstellung ist. Und natürlich: solange du glaubst, dass das Aussehen wichtig ist, solange ist es eine selbsterfüllende Prophezeiung. Denn was tust du, wenn du glaubst, „oh, ich bin nicht ihr Typ.“ Oder „ich bin zu klein“ oder „ich bin zu dick“, oder was auch immer du denkst. Solange du das denkst, solange hast du auch kein Selbstbewusstsein, solange zweifelst du an dir, und solange suchst du die ganze Zeit nach Beweisen dafür, dass du Recht hast, dass du wirklich nicht gut genug bist. Und das wird sich in deiner Mimik zeigen, das wird sich in deiner Körperhaltung zeigen. D. h. was sie sieht, ist ein Kerl, der erwartet, zurückgewiesen zu werden. Der erwartet, dass das nicht funktioniert, und der von sich selbst das Bild hat, „ich bin nicht gut genug.“ Und natürlich bekommst du dann exakt die Reaktion, die du erwartet hast. Aber es hat nichts mit deinem Aussehen zu tun.

Es hat nichts mit deinem Aussehen zu tun, sondern es hat nur etwas mit deiner Einstellung zu tun. Es hat etwas damit zu tun, dass du dich selber runtergemacht hast. Du hast dich eigentlich abgewiesen. Sie hat nur das in deinen Augen gesehen und hat es dir zurückgespiegelt. Aber die ursprüngliche Abweisung kam von dir selbst, weil du geglaubt hast, „ich bin nicht gut genug für sie, weil ich …“ und dann irgendwelche Bullshit-Gründe angeführt hast: wegen deiner Haarfarbe oder sonst etwas. Als ob das etwas ausmachen würde. Das interessiert keine Frau.

Was ich vorhin gesagt habe, dein Aussehen kann dich disqualifizieren, wenn du halt Dinge hast, die wirklich abstoßend sind – also wenn du irgendwas zwischen den Zähnen hast, oder wenn deine Zähne schwarz sind, oder wenn deine Augenbrauen zusammenwachsen, oder wenn du offensichtlich ungepflegt bist, oder wenn du stinkst – das kann dich natürlich disqualifizieren, das ist wahr. Da kannst du noch so viel Selbstbewusstsein haben, eine Frau wird dir trotzdem aus dem Weg gehen. Das heißt nicht, dass sie sich nicht von dir angezogen fühlt. Du kannst super selbstbewusst sein und eklig sein, und eine Frau wird sich wohlmöglich trotzdem von dir angezogen fühlen. Aber würde sich gleichzeitig abgestoßen fühlen und will nicht deine Nähe, und dann wird sie deswegen vor dir weglaufen. Aber solange du dich grundlegend um deine Hygiene kümmerst, so dass du nicht abstoßend bist, solange du dich einigermaßen in Ordnung bringst, solange brauchst du dir keinen Kopf drum zu machen, wie du aussiehst. Das ist zweitrangig. Auch dein Aussehen soll etwas sein, worum du dich für dich kümmerst, weil du dich damit gut fühlst: nicht um jemanden zu beeindrucken, nicht weil du dich sonst schämen würdest vor anderen Leuten, sondern als ein Zeichen von Selbstliebe. Du willst deinen eigenen Körper nicht verkommen lassen, nicht für andere Leute sondern einfach, weil du dich selbst schätzt, und weil du dich selbst gerne im Spiegel angucken willst, und natürlich damit du dich gut fühlst. Das ist eigentlich die Antwort dazu: Das Aussehen ist nicht so wichtig, wie du denken würdest.

Und immer, wenn du denkst, das Aussehen ist ein großer Faktor, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass das nichts mit der Frau zu tun hat, dass es nichts damit zu tun hat, was die Frau für ein Idealbild hat, sondern dass es vielmehr etwas damit zu tun hat, dass du eine Ausrede dafür suchst, warum du nicht gut genug bist. Eine psychologische Sache: dass du unterbewusst dieses Gefühl hast, „ich bin nicht gut genug“ oder „ich habe Angst, sie anzusprechen“, und jetzt nach einem Grund dafür suchst, warum es nicht funktionieren kann. Du suchst den Grund nur, damit du eine Ausrede hast, und damit du hinterher sagen kannst, „ich habe es ja gewusst.“ Du machst es nur, damit du Recht haben kannst.

Also höre einfach auf mit dem ganzen Bullshit und fange an, dich auszudrücken, fange an zu zeigen, was in dir vorgeht. Wie ich in meinen anderen Newslettern sage: Wenn du eine Frau ansprichst, sprich sie nicht an, um irgendwas damit zu bekommen. Denn in dem Augenblick, wo du sie nicht ansprichst, um etwas zu bekommen, sondern sie ansprichst, nur um es nicht zu vermeiden, nur um es rauszubekommen, nur weil du gemerkt hast, „hey, ich habe zweimal hingeguckt, also sollte ich rüber gehen und sie ansprechen; das bin ich mir wert.“ In dem Augenblick, wo du mit dieser Einstellung rangehst, ist es vollkommen zweitrangig, was ihr Traumtyp ist oder sonst etwas. Weil du dir schon überhaupt keine Gedanken darüber machst, was dabei herauskommt, sondern weil du schon gewinnst einfach nur, indem du sie ansprichst. Weil du damit ja etwas tust, was du ja eigentlich im Inneren gewollt hast, weil du dir das nicht zurückhältst.

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leo’s wöchentlichem Newsletter.)

Schüchternheit überwinden

Geschrieben von Leonard Baumgardt am in Artikel

Hier ist eine andere der häufigst gestellten Fragen:

Wie komme ich über Schüchternheit hinweg? Wie besiege ich meine eigenen Gedanken? Wie besiege ich meine eigenen Gedanken, wenn mein Selbstbild eines ist, dass ich ein Kerl bin, der keine Frauen anspricht? Dass das nicht authentisch für mich ist, dass das nicht zu mir passt. Wenn ich dieses Selbstbild habe, wie komme ich darüber hinweg? Wie werde ich dieses verdammte Selbstbild los, dieses Begrenzen, dieses eingrenzende Selbstbild?

Die Antwort dazu ist, dass du im Moment dich darüber definierst, was du in der Vergangenheit gemacht hast. Aber das ist ja nicht, wer du bist. Du bist ja nicht das, was du in der Vergangenheit gemacht hast, weil das bedeuten würde, dass du dich nie weiterentwickeln kannst. Sondern was du wirklich bist, ist das ganze Potenzial, das in dir drin steckt. Solange du diese Fantasien hast, eine Frau anzusprechen oder eine schöne Frau kennenzulernen, oder sobald du den Gedanken hast, dass du irgendwo eine Frau siehst, und dir gefällt diese Frau, und du fühlst diesen Drang, Nähe zu ihr aufzubauen, dann ist auch das ein Teil von dir. Das ist auch, wer du bist. Und diesen Teil von dir hast du bist jetzt unterdrückt. Den unterdrückst du immer noch, wenn du schüchtern bist und dir einredest, „oh, das passt aber nicht mir.“ Nein: was du sagst ist, „oh, dieser Impuls, der in mir hochkommt, der passt nicht zu dem, was ich bis jetzt ausgelebt habe; also darf ich ihn auch jetzt nicht ausleben.“ Das ist vollkommener Quatsch, warum solltest du dich limitieren und dich einschränken durch das, was du in der Vergangenheit gemacht hast.

Das ist vollkommener Quatsch:

Die Vergangenheit ist nicht mehr hier. Die Vergangenheit ist nur noch eine Spur n deinem Kopf, die ist nur noch eine Erinnerung, die ist nirgendwo anders da, ist nur eine Geschichte in deinem Kopf. Wenn ich dir eins mit der Bratpfanne überhauen würde, und du würdest vergessen, wie du dich bis jetzt benommen hast, dann wärst du nur noch drauf angewiesen, auf deine Impulse zu hören. Dann würdest du nur herausfinden können, wer du wirklich bist, indem du auf deine eigenen Impulse hörst. Du wüsstest nicht, was gestern gewesen ist, du wüsstest nicht, was die letzten Jahre über gewesen ist. Du wüsstest nur, was für ein Impuls kommt in mir gerade hoch. Und der Impuls kann sein, „ oh, ich muss auf Toilette.“ Der Impuls kann sein, „oh, ich habe Hunger.“ Und der Impuls kann auch sein, „oh, die da drüben ist süß, zu der will ich mehr Nähe.“ Und alles was du tun musst, ist, auf diese Impuls zu hören. Beim Essen und zur Toilette gehen hast du damit kein Problem, das fällt dir relativ leicht. Und alles, worum es jetzt geht, ist, dass du dasselbe machst mit dem Impuls, eine Frau anzusprechen. Und mache dir keine Sorgen, du brauchst nicht großartig dein Selbstbild zu ändern usw. Du brauchst keine großen Übungen machen. Sondern alles, was du tun brauchst, ist, das nächste Mal, wenn dieser Impuls hochkommt, dass du es dann ausprobierst, einfach mal ausprobierst, auf den Impuls zu hören und ihn nicht zu unterdrücken. Wenn du das Gefühl hast, das funktioniert nicht, der Schritt ist mir zu groß, dann fange mit kleineren Impulsen an, die du bis jetzt immer unterdrückst.

Mein Kumpel Chris, der von der Methode 60, er hat diese Theorie von dem kleinen Unterdrücken oder dem kleinen Aufschieben. Damit meint er: Wenn du den Impuls hast, eine Frau ansprechen zu wollen, und du tust es aber nicht, dass das ein Ergebnis davon ist, dass du dir angewöhnt hast, deine eigenen Impulse zu unterdrücken. D. h. dass du das überall in deinem Leben machst mit den kleinen Dingen. Und dass du das jetzt nicht tust mit diesem großen Ding – eine Frau anzusprechen – ist dann nur die logische Konsequenz davon, dass du die ganze Zeit deine Impulse unterdrückst. Deswegen schlägt er vor, dass du bewusst darauf achtest: Immer, wenn du irgendeinen Impuls hast, egal, was dieser Impuls ist, ob dieser Impuls ist „oh, ich würde mich gerne strecken“, oder „ich würde gerne jetzt gerade etwas sagen, aber ich will die andere Person nicht unterbrechen“, oder du willst etwas essen oder willst etwas trinken, arbeitest gerade am Computer und merkst, „oh, ich habe eigentlich Durst“, aber du willst dich nicht unterbrechen, und du unterdrückst es auch wieder. Dass du in dem Augenblick merkst, „hey, Moment, ich habe gerade etwas unterdrückt; nein, ich stoppe und ich tue das, was gerade mein Impuls hochgebracht hat“, einfach nur, um dir anzugewöhnen, auf deine Impulse zu hören, und einfach nur, um dir selbst zu zeigen, dass du es wert bist, deinen eigenen Impulsen zu folgen.

Wenn du das mit den kleinen Dingen tust, wird es dir auch leichter fallen bei den größeren Dingen. Und wenn du genau hinschaust, wirst du feststellen, dass es eigentlich keine kleinen und keine großen Dinge gibt, sondern das eine ist genauso wie das andere.

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leo’s wöchentlichem Newsletter.)

Wie du interessant bist beim ersten Date: Die 4 Elemente für Echtes Knistern statt peinlicher Stille

Geschrieben von Leonard Baumgardt am in Artikel

Wie macht man sich beim ersten Date für eine Frau interessant, so dass sie neugierig auf einen wird?

Du wirst interessant, indem du interessiert bist. Die meisten Kerle denken, sie müssten sich interessant machen, indem sie von sich erzählen, indem sie versuchen, die Frau zu beeindrucken, indem sie erzählen, was sie Tolles geleistest und erreicht haben in ihrem Leben. Das Einzige, was du damit erreichst, ist, dass eine Frau von dir gelangweilt ist und hinterher den Eindruck hat „boah, der ging mir voll auf den Keks.“

Wenn du willst, dass eine Frau dich interessant findet, dann sei interessiert. D. h. höre zu, lass sie den meisten Teil des Gesprächs übernehmen, lass sie erzählen, zeig Interesse, sei interessiert an ihr. Sei interessiert an ihr heißt nicht, dass du ein Interesse vorheucheln sollst, sondern wenn dir die Frau wirklich gefällt, dann bin ich überzeugt, dass du an ihr interessiert bist, dass du neugierig darauf bist, wer diese Frau ist. Und der einzige Grund, warum du dieses Interesse bisher nicht gezeigt hast, ist, weil du fälschlich geglaubt hast, dass du interessante Sachen zu erzählen haben musst. Dass du erzählen musst, was du Tolles in deinem Leben gemacht hast: Dass du aus Flugzeugen gesprungen bist, dass du zwei juristische Staatsexamen, ein neues Auto hast, etc. All das wollen Frauen nicht wissen.

Also, ich kann dich beruhigen, du kannst all das stecken lassen. Wenn eine Frau dich fragt, was du machst, was du beruflich oder hobbymäßig machst, kannst du kurz antworten, aber dann spiele den Ball zurück zu ihr. Sie will wirklich nicht so viel von dir hören, sie will wirklich in erster Linie sich bei dir ausreden können. Denn Frauen bauen eine Verbindung zu dir auf, indem sie spüren, dass du sie verstehst, dass du für sie da bist, dass du die Fresse halten kannst, dass du zuhören kannst. Die Beschwerde Nr. 1, die Frauen über Männer haben: Dass Männer nie zuhören. Und deshalb kannst du hier anders sein, du kannst derjenige sein, der zuhört, und dann bist du interessant für sie.

Und dann – um nicht in der Kumpel-Schublade zu landen – willst du auf eine bestimmte Art und Weise zuhören. Und zwar indem du trotzdem Blickkontakt hältst, indem du sie trotzdem berührst und nah an sie ran gehst. Mein Kumpel Chris von Methode 60 benennt dazu vier Elemente:

Element Nr. 1 ist Blickkontakt, d. h. du schaust ihr in die Augen. Viele Kerle machen den Fehler, dass sie sich nicht trauen, eine Frau auch wirklich anzuschauen. Aber was ist denn der Sinn davon, sich mit einem Mädel zu treffen, wenn du sie dann nichtmal richtig anguckst? Das ist ziemlich albern. Also trau dich!

Element Nr. 2 ist zuhören und vor allem sie reden lassen. Das ist keine „Strategie“ um „Informationen aus ihr heraus zu kriegen“, oder um dich selbst „mysteriös zu geben“. Nein. Es geht einfach darum, dass Frauen am besten Vertrauen zu jemandem entwickeln, indem sie merken dass er ihnen wirklich zuhört. Die wenigsten Kerle tun das. Anders gesagt, wenn du interessant sein willst, dann sei interessiert. Du brauchst nicht drüber nachdenken, „Was sage ich als nächstes?“. Vergiss das alles! Hör einfach zu.

Element Nr. 3 ist nah ran gehen. Auch hier haben die meistern Kerle wieder Schiss. Das Problem ist: Wenn du erstmal angefangen hast, mit ihr auf Abstand zu bleiben, dann wird es praktisch unmöglich später noch mal die Weiche umzustellen. Du musst nah rangehen, und zwar so schnell wie möglich. Und wenn ich sage nah, dann meine ich so nah, dass du sie riechen kannst und die Wärme ihrer Haut spürst. Ich weiß du hast Angst. Ich weiß das ist ungewöhnlich. Aber mach’s einfach mal und sieh was passiert!

Element Nr. 4 ist dass du sie berührst und z. B. leicht streichelst oder ihre Hand nimmst – und auf jeden Fall diese Verbindung herstellst. Du brauchst sie nicht küssen. Küssen wird überbewertet. Küssen ist ein Symbol für Nähe, aber es ist nicht echte Nähe. Küssen passiert von alleine, wenn ihr euch nahe seid. Da brauchst du dir keine Gedanken drum machen. Also konzentrier dich darauf, Nähe zu ihr herzustellen. Und das tust du, indem du einerseits die anderen Elemente oben befolgst. Und das tust du andererseits, indem du die Eier in der Hose hast sie anzufassen. Auch das ist wieder etwas, was am Anfang wirkt wie ein Riesending, wenn du es noch nie gemacht hast. Fakt ist, Frauen mögen es, deine Hand zu spüren. Nicht an Brust oder Arsch (auch das sind wieder bloß Trophäen – Dinge wo du hinterher sagst, „Guck was für ein Held ich bin, ich hab‘ ihr an den Arsch gefasst!“… aber es bedeutet überhaupt nix wenn du es erzwungen hast). Sondern einfache Berührungen, die zeigen, „Ich bin hier“. Du kannst ihren Rücken streicheln. Du kannst deine Hand um ihre Hüfte legen. Du kannst leicht ihren Nacken kraulen während du ihr zuhörst. Der Punkt ist, dass du kommunizierst dass du dich mit ihr wohlfühlst und es magst, ihre Wärme zu spüren und ihr Geborgenheit zu geben.

Frauen lieben einen starken Kerl. Und wenn du diese vier Elemente befolgst, fühlt sie sich automatisch sicher und geborgen bei dir – so wie sie das nur bei einem starken Kerl tut (nicht bei einem Player, sondern nur bei einem wirklich starken Kerl).

Das also ist mein Ratschlag für dich, wie du interessant bist beim ersten Date – und nicht nur interessant auf eine „netter Kumpel“-Art-und-Weise, sondern vor allem interessant als Mann… so dass Chemie zwischen Euch beiden entsteht, und dass es knistert beim ersten Treffen.

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leo’s wöchentlichem Newsletter.)

Zu lange gezögert – jetzt ist sie weg

Geschrieben von Leonard Baumgardt am in Artikel

Leserfrage: „Wie kann ich eine Beziehung retten, die ich mit darüber reden vermasselt habe?“

Und hier sind die Details:

Ich kenne sie schon lange, sie hat mir jeden zweiten Tag geschrieben, und wir haben immer etwas zusammen gemacht. Sie hat mir immer wieder klare Zeichen gegeben, wie sehr sie mich mag, aber ich habe es nie realisiert. Als ich es plötzlich realisiert habe, habe ich mich die nächsten zwei, drei Mal komisch verhalten. Sie hat mir dann nicht mehr geschrieben, sondern ich ihr. Die Treffen waren auch nicht mehr das Gleiche. Als ich einmal zu Hause am Lesen war, realisierte ich die Situation erst richtig, und es ging mir richtig beschissen, weil ich erkannt habe, wie schlimm es für sie sein muss, dass ich nichts mache. Ich habe es nicht mehr ausgehalten und mich mit ihr getroffen. Ich sagte ihr, dass ich die Situation lange nicht realisiert habe, und ich sie im Ungewissen lassen wollte. Dass ich weiß, was es bedeutet, was sie gesagt hat, etc. Sie hat es nicht zugegeben – und das ist auch verständlich – und gesagt, es sei schon gut oder in der Art, und wir sollten es dabei belassen. Wir sind nach Hause gegangen, und seither besteht Funkstille. Ich weiß jetzt durch deine Videos, was ich hätte tun sollen – leider zu spät. Was kann man in einer solchen Situation tun?

Ich würde sagen, dass dieser Zug wahrscheinlich – jedenfalls für jetzt – abgefahren ist.

Bei Beziehungen ist es immer so, dass du am Anfang Spannung und Knistern aufbaust. Diese Spannung und dieses Knistern ist für eine gewisse Zeitlang da, und entweder sie wird dann quasi umgemünzt und es bringt etwas in Bewegung, wie ein Dampfkessel etwas in Bewegung bringen kann, wenn man zur richtigen Zeit das richtige Ventil aufmacht. Genauso ist es bei Beziehungen, dass du am Anfang dieses Knistern … wenn es da ist, wenn du zum richtigen Zeitpunkt reagierst, dann kann sich etwas daraus entwickeln. Wenn aber der Dampf langsam schon wieder nachlässt, und es geht bergab, dann lässt sich kaum noch etwas draus machen. Ich würde gar nicht mal sagen, dass es hier in dem Fall kaputt gegangen ist, weil du dich dann hinterher mit ihr getroffen und gesagt hast, dass du es verstanden hast. Sondern, dass es vorher schon bergab gegangen ist, dass vorher schon zu lange gewartet war. Ich finde auch, dass du dich nicht dafür runtermachen solltest, was du getan hast. Ich meine, du sagst jetzt natürlich, „ich hätte es anders machen sollen“, aber du wusstest es damals nicht, und du hast damals – zu dem Zeitpunkt, wo dir das klar geworden ist – hast du das getan, was für dich das Richtige war. Nämlich du hast erkannt, „fuck, ich habe mich hier falsch verhalten, ich bin nicht ehrlich mit mir selbst gewesen oder ich bin blind gewesen.“ Du hast dich mit ihr getroffen und hast ihr das gesagt. Dafür kannst du dir keinen Vorwurf machen. Das war das Richtige, was du in dem Augenblick mit dem Wissen, was du gehabt hast, getan hast: Du bist ehrlich gewesen und hast ausgesprochen, was in dir vorgegangen ist.

Was ich auch vermute, ist, dass dir die Situation erst in dem Augenblick so richtig klar geworden ist, als sich ihr Interesse bereits auf dem Weg nach unten befand. Denn am Anfang, wo sie Interesse an dir hatte, hast du es nicht wahrgenommen, hast es von dir weggeschoben und es als gegeben, als eine Selbstverständlichkeit hingenommen, und es war keine große Sache für dich. Ich vermute, dass es dir erst dann richtig klar geworden ist, wo du gemerkt hast, dass es ein bisschen wieder nach unten geht, dass es ein bisschen wieder verschwindet. Und in dem Augenblick hast du nämlich Angst bekommen, etwas zu verlieren. Und das ist auch der Grund, warum es dich jetzt so fertig macht, dass jetzt Funkstille zwischen euch ist: Weil du merkst, dass du jetzt derjenige bist, der etwas verliert. Am Anfang war Sie diejenige, die etwas zu verlieren hatte, weil sie Interesse gezeigt hat, und von dir nichts zurückkam. D. h. du warst in einer Power-Position, du warst in der stärkeren Position, in der Machtposition von euch beiden. Das hast du nicht einmal wahrgenommen, das war eine Selbstverständlichkeit für dich. Es war keine große Sache, und du hast keinen Gedanken daran verschwendet: Du warst ja in einer bequemen Situation.

Jetzt dagegen hat sich das ganze Gefüge umgedreht. In dem Augenblick, wo du das erkannt hast, hast du angefangen zu denken „oh, da könnte ich etwas draus machen, da könnte etwas für mich drinstecken.“ Du hast angefangen, etwas zu wollen. Du hast angefangen, etwas kriegen zu wollen. Und in dem Augenblick hat sich das Machtgefüge wieder verändert: In dem Augenblick war sie diejenige, die sich zurückgelehnt hat. Und du warst derjenige, der angekommen ist, und der immer etwas wollte, immer gepusht hat. Damit bist du jetzt in dieser Situation, in der du unten bist, und sie ist oben. Und das juckt dich natürlich. Aber ich würde – basierend auf dem, was du erzählt hast, wie es vorher war – würde ich sagen, in dem Augenblick, wo du das Verhältnis wieder umkehren könntest, und du wieder oben sein könntest: Du würdest wieder das Interesse verlieren, in dem Moment, wo du oben bist. D. h. was ich denke, was hier der Fall ist, ist, dass du dich weniger getrieben fühlst von der Anziehung zu dieser Frau und mehr getrieben fühlst von der Verletzung deines Egos. Das meine ich nicht böse; okay, es klingt immer so böse „oh, ist nur dein Ego, du bist ein egoistisches Schwein.“

Das ist nicht, was ich meine. Was ich meine ist: Dass du im Moment mehr getrieben bist von dem Gefühl, du hast etwas falsch gemacht, dass da etwas offen ist, von der Angst, etwas verloren zu haben, und du willst es wieder haben – von all diesen Dingen und nicht so sehr von der Anziehung zu diesem Mädel. Bei dir geht jetzt alles Mögliche drunter und drüber. Du hast diese ganzen Störfaktoren und Egotriebe in dir, die nichts mit dem Mädel zu tun haben, sondern mit deinem verletzten Stolz, deinem verletzten Selbstbild und damit, dass du das Gefühl hast, dass du irgendwas falsch gemacht oder verloren hast. All das trübt deine Sicht im Augenblick. D. h. du bist im Moment komplett durch den Wind und kannst dieses Mädel an sich – als Menschen – eigentlich gar nicht mehr sehen. Weil du so gefesselt bist in diesen ganzen Machtspielchen, was da zwischen euch abgelaufen ist, und dem Schmerz, der damit verbunden ist, dass du etwas falsch gemacht hast. D. h. du bist im Moment wahrscheinlich gedanklich hyperaktiv und möchtest wahrscheinlich eins nach dem anderen machen. Und du möchtest das alles jetzt gleich in Ordnung bringen.

Aber es gibt ein Zen-Sprichwort: Kannst du still sein und still halten, bis die richtige Handlung von alleine kommt. Und in deinem Fall kann das gut und gerne sein, dass du für ein paar Monate dein eigenes Ding machen und die ganze Sache einsacken lassen musst, bis sich all dieses ganze Störzeugs gesetzt hat, bis du wieder klar sehen kannst. Ich würde sagen, dass das eigentlich jetzt gerade eine sehr gute Chance für dich ist, um mehr über dich selbst herauszufinden und um mehr Übung zur kriegen mit Frauen, um Übung darin zu kriegen, Beziehungen mit anderen Menschen, gerade mit Frauen, aufzubauen, und rauszukommen aus dieser Spirale – wo du diese Machtspielchen spielst, wo es darum geht, dass entweder sie etwas von mir will, dann will ich nichts von ihr, oder sie will etwas von mir, dann will ich nichts von ihr – da rauszukommen und stattdessen diese ganze Ego-Bühne zu verlassen und den Weg zu echten authentischen Beziehungen zu finden.

Das ist ein spannendes Feld. Das ist nämlich etwas, wo du diese ganzen Spielchen nie wieder haben wirst, wo du dich nie wieder darum kümmern musst, wo es nie wieder darum geht, wer hat Recht, wer ist derjenige, der oben ist, wer ist derjenige, der unten ist, wer will etwas von wem. All das spielt keine Rolle mehr. Deswegen sieh es als eine Lektion, die dir aus einem guten Grund passiert ist. Die dir passiert ist, damit sie dir nie wieder passiert, damit du draus lernen kannst, damit du drüber nachdenken, reflektieren und merken kannst, „fuck, so habe ich keine Lust, meine Beziehungen mit Frauen weiterzuleben.“ Und das ist sozusagen der Arschtritt, den das Universum dir gegeben hat, um meine Sachen zu kaufen natürlich ;-) um dazuzulernen – okay, egal von wem, ob jetzt von mir oder ob von anderen – um dazuzulernen, um zu experimentieren und rauszufinden, was ist dein Weg, und wie kannst du Beziehungen mit Frauen führen, ohne dass du in solche Spielchen verfällst. Das ist mein Rat.

Mein Rat wäre nicht, dass du jetzt versuchst, das Ding hier wieder zurechtzudoktern. Glaub mir, das kommt irgendwann wieder in Ordnung. Das kannst du irgendwann wieder reparieren. Und das kann auch von alleine wieder in Ordnung kommen. Du kannst dich irgendwann wieder mit dem Mädel treffen, kannst mit ihr drüber reden, was passiert ist. Aber im Augenblick ist die Baustelle, glaube ich, bei dir. Ich glaube, im Augenblick hat dir dieses Ereignis nur gezeigt, dass du zu sehr hin und her gerissen bist von verschiedenen Kräften in dir, und dass du erst mal aussortieren musst, was eigentlich Sache ist, und wie du eigentlich deine Beziehungen mit Frauen angehen willst. Okay?

Ich hoffe, dass dir die Antwort hier hilft. Ich hoffe, dass die Antwort auch allen anderen hilft, die in einer ähnlichen Situation gewesen sind. Ich selber bin mit genauso einer Situation gestartet: Das war der ganze Grund, warum ich mich überhaupt mit dem Thema beschäftigt habe, was dann dazu geführt hat, dass ich heute hier sitze. Es war genau dieselbe Situation, dass ich es versaut habe, und dass ich gedacht habe, ich muss es unbedingt reparieren. Ich habe es aber nicht getan, sondern ich habe für mich erkannt, dass ich Abstand nehmen muss und dass es hier um mich geht und nicht darum, diese Beziehung zu kriegen. Dass diese Beziehung und das, was in dieser Beziehung falsch gelaufen war, dass das nur ein Symptom war für etwas, was in mir selber nicht ganz klar, in mir selber durcheinander war, dass ich bei mir aufräumen muss. Dass ich mich besser kennenlernen muss, damit sowas nicht wieder passiert.

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leo’s wöchentlichem Newsletter.)

Worüber reden online?

Geschrieben von Leonard Baumgardt am in Artikel

Eine der meistgestellten Leserfragen ist, worüber reden online, welche Gesprächsthemen sind auf Online-Plattformen oder auf Single-Börsen interessant, damit man aus der Menge heraussticht, um eine Frau neugierig auf einen zu machen.

Tipp Nr. 1: Rede so wenig wie möglich online. Du willst nicht lange quatschen online. Du willst nicht Nachrichten hin und her schreiben großartig. Und du willst nicht als Chat-Kumpel enden. D. h. du willst dich nicht mit der Frau online austauschen, sondern du willst online nur benutzen, um die Frau kennenzulernen: Damit sie sieht, du bist ein echter Kerl, und um ein Date, ein Telefongespräch klarzumachen, jedenfalls, um den Kontakt Mensch-zu-Mensch herzustellen. Du wirst nicht den Online-Kontakt den Mensch-zu-Mensch-Kontakt ersetzen lassen. Und das ist der größte Fehler überhaupt, den ich Leute die ganze Zeit machen sehe. Weil viele Kerle so aufgegeilt sind davon, dass eine Frau ihnen geantwortet hat, und dass sie mit einer Frau hin und her schreiben, dass sie das nicht mehr loslassen wollen und nicht riskieren wollen, das kaputt zu machen und zu verlieren, indem sie vorschlagen, dass man telefoniert, oder dass man sich trifft.

Tipp Nr. 2: Der einzige Grund, warum du mich überhaupt fragst, worüber du reden sollst online, zeigt, dass du eigentlich überhaupt keinen Bock hast, online zu reden. Wenn du Bock hättest, online zu reden, dann wüsstest du, worüber du redest. Du würdest einfach reden. Die Tatsache, dass du dich fragst, worüber du reden sollst, zeigt, dass dein ganzes „Oh, ich muss mit ihr online reden“ nur eine Fassade ist, dass das nur etwas ist, was du denkst, was du machen musst, um ihr zu gefallen. Du tust es offensichtlich nicht für dich, denn sonst würdest du mich ja nicht fragen, worüber du reden sollst. Und die Lösung dafür ist: Den ganzen Käse, dieses ganze Gelaber, dieses ganze „Und, wie geht’s dir?“, „Und, wie war dein Wochenende?“, „Und, gehst du noch zur Schule?“,  „Und, was machst du für einen Beruf“, etc. – das alles rauszuschneiden, weil das dich ja alles gar nicht interessiert! Das ist ja nicht der Grund, warum du sie angeschrieben hast. Wenn das der Grund wäre, wenn du dich über solche Dinge unterhalten wolltest mit jemandem und deswegen Leute online anschreibst, könntest du ja auch Kerle online anschreiben. Tust du aber nicht. Du schreibst Mädels an. Und du schreibst Mädels an, die dir gefallen. Und warum schreibst du nur Mädels an, die dir gefallen, wenn du ein Kerl bist? Wahrscheinlich, weil du mit ihnen schlafen willst.

Und deswegen habe ich ein Produkt mit dem Titel „Telefonnummern in Dates verwandeln“. Auch wenn der Fokus da auf Telefonnummern liegt, geht es u. a. auch darum, wie du schnell und mit wenig Nachrichten die Telefonnummer einer Frau online bekommst. Und zwar indem du zweimal oder vielleicht dreimal hin und her schreibst mit ihr – das war’s – und dann Telefonnummern mit ihr austauschst. Und dann am Telefon mit ihr sprichst und dann schnell und direkt zum Punkt kommst. Also nicht lange um den heißen Brei herumredest, sondern die erste Frage am Telefon ist dann – nicht wörtlich nehmen, aber jedenfalls grob der Ablauf dieses Telefongesprächs – dass du am Anfang kurz fragst, wie es bei ihr mit den Kerlen läuft, mit dem Dating läuft, wann ihre letzte Beziehung war. Und dann fragst du sie: Wann war das letzte Mal, dass du richtig guten S hattest? Und dann hältst du die Klappe. Und du wirst merken, dass die meisten Frauen, zwar erst leicht überrascht sind, aber dir dann antworten. Dann sprudelt es aus ihnen heraus, und du wirst sehen, dass sie dir gerne davon erzählen, weil sie froh sind, dass endlich mal ein Kerl nicht über die scheiß Schule reden will. Frauen sind genauso interessiert an S wie du. Deswegen ist es wichtig, den Weg dahin – um diese Barriere und diesen ganzen Bullshit rauszuschneiden – den Weg dahin so kurz wie möglich zu halten.

Das sind jedenfalls die großen zwei Tipps, die ich dir gebe:

Der erste ist, dass du nicht so viel online redest. Und der zweite ist, dass du schnell zum Punkt kommst, nachdem du sie ans Telefon gekriegt und den Kontakt von Mensch zu Mensch hergestellt hast.

Ich kann es nicht genug betonen: Das ist der Grund, warum du überhaupt Frauen online anschreibst, weil du diese Verbindung von Mensch zu Mensch willst. Und bitte: lass dich nicht ablenken von dem ganzen Online-Kram. Lass nicht den Online-Kram den menschlichen Kontakt ersetzen.

(Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leo’s wöchentlichem Newsletter.)